MotoGP in Austin: Viel hängt vom Wetter ab!
Am Wochenende ist wieder MotoGP. Dieses Mal gastiert die Rennserie in den USA in Austin/Texas. Valentino Rossi möchte seinen Auftakterfolg bestätigen. Das Wetter könnte ihm allerdings einen Strich durch die Rechnung machen.
Was war das für ein Auftakt in die Saison in der MotoGP vor zwei Wochen? Superstar Valentino Rossi gewann mal wieder ein Rennen, Ducati drängt sich zwischen Yamaha und Honda und Weltmeister Marc Márquez landet nur auf dem fünften Rang. Dieser Saisonstart machte Appetit auf mehr!
Droht ein Wetterchaos?
Und als wäre die Spannung im Feld nach diesem Saisonauftakt nicht schon groß genug, spielt womöglich das Wetter in Austin eine wichtige Rolle. Im sonst so sonnigen Texas droht ein Regenrennen. Derzeit werden weite Teile der USA von starken Unwettern heimgesucht. Laut Meteorologen sollen diese am Wochenende, pünktlich zur MotoGP, auf Texas treffen. Die aktuelle Wettervorhersage gibt die Regenwahrscheinlichkeit für den Qualifying-Samstag und den Renn-Sonntag mit hohen 80 Prozent an. Zudem könnten vor allem am Sonntag schwere Gewitter über der Strecke niedergehen. Erst seit zwei Jahren wird der USA-GP in Austin ausgetragen, Erfahrungen mit schlechtem Wetter hatte man bisher nicht. Es gibt dementsprechend auch keine Erfahrungswerte, wie der Kurs bei Nässe zu befahren ist.
Fahrer hoffen auf den Wettergott
Sollten die Vorhersagen eintreffen, droht aus dem Rennen eine Art Lotterie zu werden. Aus dem Fahrerlager hört man deswegen Gebete für gutes Wetter. Valentino Rossi, der Sieger des Katar-GP, sagt: „Die Prognose ist leider sehr schlecht und ich hoffe wie alle anderen auch, dass sie sich nicht bewahrheitet. Besonders für den Sonntag wünsche ich mir eine trockene Strecke. Wir haben hier leider noch keinerlei Erfahrungen im Nassen.“ Ins gleiche Horn bläst sein Kontrahent, der amtierende Weltmeister Marc Márquez: „Die Vorhersage sieht nicht gut aus. Ich hoffe am Sonntag dennoch auf trockene Konditionen.“
Rossi will Austin-Bilanz aufbessern
Für Rossi ist der Kurs aber auch im trockenen Zustand alles andere als ein Selbstläufer. Der Italiener hatte bei den zwei bisherigen Starts stets Probleme. Beim Austin-Debüt 2013 fuhr der Publikumsliebling auf Position 6 ins Ziel. Im vergangenen Jahr überquerte er aufgrund von einem Reifenproblem nur als Achter die Ziellinie. Trotzdem will der sechsmalige MotoGP-Weltmeister seinen Auftakterfolg aus Katar bestätigen: „Es ist sehr schön, mit einem Sieg in die Saison zu starten, doch nun müssen wir versuchen, auf den anderen Strecken so konkurrenzfähig zu sein, wie wir es in Katar waren. Nach dem Sieg in Katar sind wir sehr motiviert und bereit für ein weiteres Wochenende. Ich würde gern aufs Podium steigen. Es wird nicht einfach, doch wir werden es versuchen.“
Jubiläum für US-Fahrer
Als Lokalmatador geht Nicky Hayden an den Start. Er ist der einzige US-Amerikaner im Feld. Für den 33-Jährigen ist der Heim-Grand-Prix zugleich ein Jubiläum: In Austin wird Hayden zum 200. Mal ein MotoGP-Rennen fahren. Chancen auf einen Sieg hat der Champion von 2006 allerdings nicht wirklich. Vor zwei Wochen in Katar belegte er Rang 17. Aber auch er blickt dem Start optimistisch entgegen: „Ich freue mich darauf, vor meinen Fans zu fahren. In Katar haben wir viel über das Chassis gelernt. Hoffentlich können wir das nutzen und um ein besseres Ergebnis kämpfen.“
Hält das Wetter? Falls nicht, wie wirkt sich das auf das Rennen aus? Kann Marc Márquez wieder um den Sieg mitfahren? Bestätigt das Ducati-Team seine starken Leistungen aus Katar? Fragen über Fragen vor dem USA-GP – erst nach dem Rennen sind wir schlauer. bwin sieht Márquez (Sieg-Quote 1.75) vorn. Dahinter haben Rossi (5.00) sowie Jorge Lorenzen und Ducati-Pilot Andrea Dovizioso (beide 8.00) die aussichtsreichsten Chancen. Sollte Hayden sein Jubiläums-Rennen gewinnen, gibt es dafür das 201-fache des Einsatzes zurück. Dieses Szenario scheint zwar utopisch, aber im Rennsport ist nichts unmöglich und wer weiß, wozu das vorhergesagte Wetterchaos führt.