DHB-Pokal: Erneuter Füchse-Triumph unwahrscheinlich
In Abwesenheit des THW Kiel wird am Wochenende in Hamburg der neue Pokalsieger gekürt. Dem Titelverteidiger aus Berlin trauen die Buchmacher beim Final Four nur wenig zu …
Beim Gedanken an das Vorjahres-Finale läuft so manchem Fan noch immer die Gänsehaut auf. In einer packenden Partie zwischen der SG Flensburg-Handewitt und den Füchsen Berlin stand es zur Pause 11:11 – ohne, dass die Berliner auch nur einmal in Führung lagen. Nach dem Seitenwechsel übernahmen die Füchse das Kommando, doch es blieb spannend: 19:19, 20:20, 21:21 – und dann traf Iker Romero zum 22:21 und sicherte der Sigurdsson-Truppe den ersten Titel der Vereinsgeschichte! In diesem Jahr wird es mit der Titelverteidigung im DHB-Pokal schwierig, doch unmöglich ist sie nicht. Unser Überblick.
Füchse Berlin: Es war 2014 ein rauschendes Handballfest, doch wie läuft es diesmal? Der Druck auf die Mannschaft ist größer geworden, auch wenn die Füchse von der Papierform her nur Außenseiter sind. Gegen Halbfinal-Gegner Magdeburg verloren die Berliner in der Bundesliga 26:30. Die Bookies glauben auch im DHB-Pokal an eine Pleite (Sieg Magdeburg – 1.80, X – 9.50, Sieg Berlin – 2.40). Doch selbst wenn es nicht klappen sollte (Gesamtsieg-Quote wäre 5.75), können sich die Hauptstädter trösten: Sie stehen am kommenden Wochenende im Final Four des EHF-Cups. Dort geht es im Semifinale gegen Velenje aus Slowenien.
SC Magdeburg: International lief es für die Magdeburger in den letzten Jahren nicht so schlecht (Triumph in der Champions League 2002, Sieg im EHF-Cup 2007). Doch national hat der SCM seit 2001 keinen Titel mehr gewonnen. Der letzte Erfolg im DHB-Pokal liegt sogar schon 19 Jahre zurück. Dennoch reisen die Magdeburger optimistisch nach Hamburg. Die Quote für den Gesamtsieg liegt akutell bei 4.50. Positive Nachrichten gab es zuletzt aus der Mannschaft: Jacob Bagersted und Jannick Green haben ihre Verträge vorzeitig verlängert.
SG Flensburg-Handewitt: Die Nordlichter treffen im Halbfinale – wie im Vorjahr – auf die Rhein-Neckar Löwen. Damals setzten sich die Flensburger knapp mit 30:26 durch. Dieses Mal glauben die Bookies allerdings an einen anderen Ausgang (Sieg Löwen – 1.65, X – 9.75, Sieg Flensburg – 2.70). Von 2003 bis 2005 gewann die Spielgemeinschaft den DHB-Pokal drei Mal in Folge. Für einen erneuten Triumph gibt’s Quote 3.00.
Rhein-Neckar Löwen: Besiegen die Löwen endlich ihr Trauma? Seit 2006 war die Jacobsen-Truppe sieben Mal beim Final Four dabei, drei Mal sogar im Finale. Doch gewonnen haben die Kröstis am Ende nie. Die Buchmacher glauben an den Premieren-Titel im DHB-Pokal (Quote 2.50). Der Halbfinal-Kracher gegen Flensburg wird dabei sicher vorentscheidend sein. Reif für den Titel wären die Jungs ja, das hat man auch beim Viertelfinal-Erfolg gegen den THW Kiel (29:26) gesehen …