Rapid: Hofmann feiert Jubiläum
Steffen Hofmann ist bei Rapid Wien eine Legende. Diesen Status festigte der Deutsche am Samstag beim Liga-Spiel seines Klubs in Wolfsberg (2:2). Dort nämlich lief der 35-Jährige zum 500. Mal für Rapid auf. Nur ein Spieler hat in der langen Historie des Traditionsvereins mehr Einsätze vorzuweisen.
Rapid Wien ohne Steffen Hofmann? Das ist ähnlich unvorstellbar wie die Roma ohne Francesco Totti oder Chelsea ohne John Terry. Seit 2002 steht der gebürtige Würzburger beim österreichischen Rekordmeister unter Vertrag.
Unglücklicher Abstecher nach Deutschland
Unterbrochen wurde sein Engagement in Wien nur für einen kurzen Abstecher in die 2. Bundesliga seines Heimatlandes. In der Winterpause der Saison 2005/06 zog es Hofmann zum TSV 1860 München. Dort allerdings konnte er nicht Fuß fassen und nicht an seine starken Leistungen aus Österreich anknüpfen, weshalb er bereits im Juli 2006 wieder zu Rapid zurückkehrte.
Ausbildung beim FC Bayern
Dass Hofmann in München bei 1860 nicht glücklich wurde, überrascht nicht wirklich. Der Mittelfeldspieler ist nämlich ein Eigengewächs des FC Bayern. 1996 lotste der FCB Hofmann aus Würzburg in die Jugendabteilung des Vereins. Dort und später bei den Amateuren kickte er zusammen mit Bastian Schweinsteiger und Philipp Lahm. Mit Owen Hargreaves verbindet ihn seit dieser Zeit eine tiefe Freundschaft. Während seines halbjährigen Engagements bei 1860 bildete er mit dem damaligen englischen Nationalspieler sogar eine WG. Lothar Matthäus holte ihn 2002 letztlich zu Rapid Wien und dort ist Hofmann zu einer Ikone aufgestiegen.
Prägende Figur in Österreich
Bei Rapid Wien ist Hofmann der wichtigste Akteur im vergangenen Jahrzehnt. Kein Legionär prägte den österreichischen Fußball so sehr wie der Deutsche. 5 Mal wurde er zum „Fußballer des Jahres“ gekürt, dirigierte den Rekordmeister zu 2 Meisterschaften und ist seit Jahren Kapitän und Aushängeschild seines Vereins. Mit seinem 500. Einsatz kommt er Rekordhalter Peter Schöttel (524) immer näher. Der Vertrag des Regisseurs läuft noch bis Juni 2017. Danach ist Schluss – und wenn alles normal verläuft Hofmann dann Rekordspieler von Rapid.
„Das ist mein letztes rundes Jubiläum. Ich höre mit 37 bei Rapid auf.“
Bereits vor einiger Zeit gab Hofmann Einblick in seine Zukunftspläne. Noch knapp 1,5 Jahre können die Fans ihren Kapitän zujubeln, dann hängt er die Schuhe an den Nagel. Er wird allerdings ziemlich sicher seinem Verein in anderer Funktion erhalten bleiben.