Pierre-Emerick Aubameyang: Nächste Baustelle für den BVB
Die Verantwortlichen von Borussia Dortmund haben weiterhin viel zu tun. Nachdem erst Mats Hummels und dann Marco Reus immer wieder mit Transfer zu großen europäischen Klubs in Verbindung gebracht wurden, folgte die „Gündogan-Affäre“. Gerade sind diese drei Baustellen behoben, äußert der nächste Akteur Wechselabsichten. Pierre-Emerick Aubameyang liebäugelt mit einem Abgang zum FC Arsenal oder Paris St. Germain.
Michael Zorc, Sportdirektor des BVB, dürfte sich über diesen Anruf wohl eher weniger gefreut haben. Sowohl der englische Spitzenverein FC Arsenal als auch Scheich-Spielzeug Paris St. Germain haben ihre Fühler nach „Spiderman“ Aubameyang ausgestreckt. Und der gabunische Nationalspieler, der in Frankreich geboren wurde, scheint nicht ganz abgeneigt zu sein. Sportlich wäre es für den BVB ein herber Rückschlag, denn Aubameyang war in der vergangenen Katastrophen-Saison der einzige Spieler, der konstant ein vernünftiges Niveau an den Tag legte. Mit 16 Treffern war er in der letzten Spielzeit bester Angreifer der Borussia.
Zudem ist der schrille Gabuner, der auch immer wieder durch auffällige Frisuren und Autos auf sich aufmerksam macht, sowohl im Sturm als auch auf der rechten Flügelposition eine echte Waffe. Mit seinem unglaublichen Tempo bereitet Aubameyang wohl jedem Verteidiger der Bundesliga Kopfzerbrechen.
Doch der BVB dürfte wenig Interesse haben, seinen besten Angreifer gehen zu lassen. Der Sturm ist ohnehin die größte Baustelle des BVB. Mit Adrian Ramos und Marvin Ducksch stehen nach dem Abgang von Ciro Immobile (FC Sevilla) gerade mal zwei weitere Angreifer im Kader. Jedoch ist Ramos derzeit noch verletzt und Ducksch konnte seine Bundesliga-Tauglichkeit in seinem Leihjahr beim SC Paderborn auch noch nicht so richtig unter Beweis stellen.
Also was tun? Die Borussen planen, Aubameyang einen neuen Vertrag mit deutlich verbesserten Bezügen vorzulegen. Aktuell läuft sein Kontrakt noch bis 2018, der neue Vertrag würde eine Verlängerung um ein Jahr vorsehen.
Allerdings wollen der FC Arsenal und Paris St. Germain große Geschütze auffahren. Schon vor einigen Wochen stand ein Gerücht im Raum, dass die Engländer bereit seien, über € 40 Millionen für den „Usain Bolt der Bundesliga“ auf den Tisch zu legen. Für diese Summe könnte der BVB im Falle eines Aubameyang-Wechsels noch einmal richtig auf dem Transfermarkt zuschlagen. Zwei Angreifer im Wert von rund € 20 Millionen würden den Westfalen auf jeden Fall gut zu Gesicht stehen. Derzeit scheint die Vertragsverlängerung zu besseren Bezügen jedoch die wahrscheinlichere Variante, denn für den BVB geht bereits in rund zwei Wochen die Saison los. In der Europa League-Qualifikation ist eine eingespielte Mannschaft deutlich von Vorteil. Dass die Borussia bis dahin adäquaten Ersatz gefunden hat und dieser sich bereits in die Mannschaft von Trainer Thomas Tuchel integriert hat, ist nahezu ausgeschlossen. Die Wahrscheinlichkeit eines Wechsels würden wir daher auf maximal 20 % beziffern.