Manchester United ohne Erfolg zurück zu altem Glanz
Einmal im Jahr ist es wieder soweit. Die etwas andere Tabelle im europäischen Vereinsfußball wird veröffentlicht. Die britische Unternehmensberatung „Brand Finance“ untersucht die wertvollste Marke im Vereinsfußball. Manchester United hat sich den ersten Platz gesichert, der FC Bayern München muss sich mit Rang 2 und Silber begnügen.
Zwei Jahre ohne Titelgewinn haben dem Hype um Manchester United keinen Abbruch getan. Obwohl sich der Verein aus dem Norden Englands sportlich auf den absteigenden Ast befindet, behaupteten sich die Red Devils noch vor den anderen europäischen Schwergewichten wie Real Madrid, dem FC Bayern München und dem FC Barcelona. Den letzten Titel sicherte sich United mit der Meisterschaft 2013. Die neuste Statistik, die hervorbringt, dass Man Utd. € 1,078 Milliarden wert ist, wird vor allem auch die Glazer-Familie freuen. Denn die Amerikaner kontrollieren den Verein über ihre Unternehmen Red Football Limited Partnership und Red Football General Partner Inc.
Doch woher kommt der immens hohe Wert der Red Devils? Der gigantische TV-Vertrag pusht den Wert des nordenglischen Klubs enorm. Anfang des Jahres schloss die Premier League einen geteilten TV-Vertrag mit British Telecommunications und Sky für € 6,9 Milliarden ab. Durch Auslandsübertragungen kommen noch einmal € 2,6 Milliarden hinzu! Im Vergleich: Die Bundesliga kassiert für eine Spielzeit € 835 Millionen.
Außerdem profitiert United von cleveren Verhandlungen mit Sponsoren. Durch einen Werbevertrag mit Chevrolet kassieren die Red Devils von 2014 bis 2021 € 451 Millionen. Hauptsponsor AON bezahlt rund € 25 Millionen pro Saison für das Engagement bei Manchester.
Noch besser haben die Verantwortlichen von Manchester United mit dem neuen Ausrüster Adidas verhandelt. Das Unternehmen aus Herzogenaurach zahlt für zehn Jahre € 943 Millionen Euro. Allein diese drei großen Posten sichern United einen Platz ziemlich weit vorne in der Auflistung. Das Übrige tun dann zahlreiche Stars im Kader und weitere gute Verhandlungen mit Partnern dazu.
Den Sturz von der Spitze dieser Auflistung muss der FC Bayern München verkraften. Die Münchner fielen mit € 838 Millionen auf den zweiten Platz zurück. Mit Rang 3 muss sich der spanische Rekordmeister Real Madrid begnügen. Die Königlichen würden laut „Brand Finance“ € 784 Millionen einbringen. Zweitbester deutscher Klub ist Borussia Dortmund. Die Borussia rutschte im Vergleich zur letztjährigen Auflistung um drei Plätze auf Rang zwölf ab. Der BVB ist € 293 Millionen wert. Das reicht aber immerhin noch dafür, um den Nachbarn und Erzrivalen FC Schalke 04 auf Platz 13 zu verdrängen (€ 271 Millionen).