Körpersprache Champions League
In beeindruckender Manier hat der BVB im gestrigen Freitagsspiel der Bundesliga den FSV Mainz 05 mit 4:2 (0:1) besiegt und damit eine perfekte Woche veredelt. Nach dem 3:0 in Freiburg und der umjubelten Vertragsverlängerung von Marco Reus könnte das die Auferstehung des BVB in dieser Saison gewesen sein.
Nach dem Schock durch das frühe Gegentor des Mainzers Elkin Soto (1.) wähnten sich die Dortmunder Fans schon wieder in die Spiele vor der Winterpause zurückversetzt. Doch der BVB, angeführt vom beflügelten Reus, kreierte Chancen am laufenden Band und presste die Mainzer tief in deren eigene Hälfte. Einziges, alt bekanntes Manko: die Tore fehlten. Die BVB-Spieler ließen sich von vereinzelten Pfiffen zur Halbzeit nicht beeindrucken. FSV-Manager Christian Heidel schwante ob der Überlegenheit des Vizemeisters Böses für die 2. Halbzeit.
Aufbruchstimmung treibt den BVB an
Er sollte Recht behalten. Kurz nach der Pause war es dann soweit. Bei einer Ecke setzte sich Subotic energisch durch und netzte per Kopf zum Ausgleich ein (50.). Nur zwei Zeigerumdrehungen später umkurvte Marco Reus, nach Zuckerpass von Kevin Kampl, den Mainzer Keeper und stellte auf 2:1. Die Borussia ließ sich auch vom postwendenden Ausgleich nicht verunsichern (57.) – sammelte sich kurz und nach einem absoluten Traumpass von Reus verwandelte in der 71.Minute Aubameyang technisch gekonnt zum 3:2. Der Wiederstand der Rheinhessen war nun gebrochen. Ein Abstauber von Sahin zum 4:2 versetzte die BVB Fans auf der Südtribüne endgültig in Feierlaune.
Mit einer Serie nach oben
Pünktlich vor den Wochen der Wahrheit in der Champions League gegen Juventus Turin und im Revierderby gegen Schalke 04 hat sich der Meister von 2011 und 2012 somit wieder in Form gebracht. Die Frage ob die Klopp-Elf wieder zu alter Stärke zurückfinden kann, wurde in dieser Woche eindrucksvoll beantwortet – Ja! Bleibt die Frage inwieweit der BVB diese Form und Spielweise konservieren kann. Die Spiele gegen Mainz und Freiburg haben wieder Lust auf mehr gemacht und die Angst um den Signal-Iduna-Park vertrieben. Mit weiteren guten Leistungen und einer entsprechenden Serie ist auch noch ein Kampf um die Europapokalplätze drin. Werder Bremen hat es vorgemacht. Körpersprache Champions League!