Johannes Geis: Traumtorschütze und Freistoßkünstler
Er ist noch nicht einmal seit zwei Jahren in Mainz. Trotzdem zählt Johannes Geis beim FSV Mainz 05 schon zu den absoluten Publikumslieblingen beim selbsternannten Karnevalsverein. Der Grund: Der 21-jährige Mittelfeldspieler gehört dank starker Leistungen zu den absoluten Aufsteigern der Saison.
Vier Ligatore sowie zwei Vorlagen hat Johannes Geis nach 24 Spielen in seinem Saisonzeugnis stehen. Vom Fachmagazin kicker wurde der deutsche U 21-Nationalspieler durchschnittlich mit 3,28 bewertet – einer der besten Werte beim FSV. Doch was macht den defensiven Mittelfeldspieler so stark? Rückblick: Im Sommer 2013 wechselte der gebürtige Schweinfurter von der SpVgg Greuther Fürth zu den Mainzern. Er wird auf Anhieb Stammspieler und absolviert in seiner ersten Bundesliga-Saison direkt 33 Begegnungen.
Während Geis in der abgelaufenen Spielzeit mit sieben Assists eher als Vorlagengeber glänzt, hat sich der 21-Jährige inzwischen weiterentwickelt und ist zudem auch noch torgefährlich geworden. Immerhin ist er zusammen mit Yunus Malli nach Shinji Okazaki (neun Treffer) zweitbester Torschütze des FSV.
Es ist schon fast ein Naturgesetz, dass die jungen Aufsteiger kleinerer Vereine nach einer ordentlichen Saison in den Dunstkreis der größeren Klubs rücken. So wird derzeit bereits wild spekuliert, ob Geis in der kommenden Spielzeit für den FC Schalke 04, Borussia Mönchengladbach, den VfL Wolfsburg oder sogar den AC Mailand aufläuft.
Mainz neuer Cheftrainer Martin Schmidt nimmt das Interesse der Konkurrenten gelassen. „Wir wissen, dass Geisi mit jedem Tor begehrter wird. Aber er hat Vertrag, deshalb haben wir die Hand drauf. Wenn aber Klubs meinen, sie müssen bieten, dann ist das Marktwirtschaft. Und dann muss unser Manager Christian Heidel entscheiden, wie‘s weiter geht!“, sagte der Schweizer gegenüber der Bild. „Er ist für sein Alter schon sehr weit und charakterstark. Ich werde ganz normal mit ihm weiterarbeiten und ich bin sicher, dass er sich nur auf Mainz konzentrieren und uns noch sehr helfen wird.“
Zu Beginn der Saison war Geis durch ein Traumtor in aller Munde. Beim Erstrunden-Aus im DFB-Pokal beim Chemnitzer FC (9:10 nach Elfmeterschießen) versenkte der Mittelfeldspieler den Ball aus rund 55 Metern im Tor des Drittligisten. Mit diesem Treffer wurde Geis sogar für das Tor des Monats nominiert, musste sich jedoch dem Bielefelder Fabian Klos geschlagen geben. Auch die Freistöße des Mainzers sind eine echte Waffe. Drei Stück zirkelte der Blondschopf schon direkt ins Netz des Gegners.
Trotz aller Lobeshymnen auf den Jungspund wäre es für ihn wohl das Beste, auch in der nächsten Saison die Stiefel für die Rot-Weißen zu schnüren. Denn schon viele andere Talente mussten leidig feststellen, dass es bei größeren Vereinen noch einmal härter zugeht und die Spielanteile weniger werden. Daran ist schon der eine oder andere gute Fußballer zu Grunde gegangen. Von daher: Bis 2016 in Mainz weiter gute Leistungen abliefern und dann den nächsten Schritt zu einem Klub wagen, der kontinuierlich im internationalen Geschäft vertreten ist.