Hosiner: Zurück ins Glück!
Philipp Hosiner hätte schon im Januar nach Köln wechseln sollen. Ein Nierentumor verhinderte das. Jetzt ist der Angreifer in der Domstadt gelandet!
Das fühlt sich richtig gut an! Philipp Hosiner hat seinen Vertrag beim 1. FC Köln endlich unterschrieben – mit fast fünf Monaten Verspätung. Schon in der Winterpause war mit dem Klub alles klar, bis beim Medizincheck ein Nierentumor festgestellt wurde – obwohl der Österreicher bis dahin weder Schmerzen verspürt noch Probleme gehabt hatte. Im Nachhinein muss man sagen, dass die Kölner Ärzte ihm wohl das Leben gerettet haben. Umso schöner ist es, dass jetzt an gleicher Stelle grünes Licht für einen Transfer zu den Geißböcken gegeben werden konnte!
2. Versuch in Deutschland
Was viele vielleicht nicht wissen: Hosiner zog schon in jungen Jahren nach Deutschland aus, um dort sein Glück zu versuchen. Für den Nachwuchs der Münchner Löwen erzielte er in 79 Spielen 32 Tore. Der SV Sandhausen wurde auf ihn aufmerksam – den Durchbruch schaffte der damals 20-Jährige aber nicht. Also zog es ihn zunächst zurück in die Heimat, um dort wieder Selbstvertrauen zu tanken.
Tore am Fließband
Das gelang ihm auch eindrucksvoll. Beim First Vienna FC, dem älteste Klub Österreichs, kam er in der 2. Liga in 32 Partien auf 16 Tore. Am Saisonende wechselte er zu Bundesliga-Aufsteiger Admira/Wacker. Für die Südstädter (nicht zu verwechseln mit Fortuna Köln!) traf er ebenfalls im Schnitt in jedem 2. Spiel (46/23). Das überzeugte Peter Stöger, der damals bei der Wiener Austria Trainer war, Hosiner nach Wien-Favoriten zu holen.
Ein Goldgriff
Hosiner war genau der Spieler, der Stöger in seinem System bei der Austria gefehlt hatte. Der Stürmer schlug voll ein, holte sich mit 32 Treffern die Torjägerkrone in Österreich und mit den Violetten auch den Meistertitel vor den favorisierten Salzburgern. 2013/14 spielte er mit der Wiener Austria in der Champions League und traf dort in sechs Begegnungen zwei Mal. Im vergangenen Sommer wagte er erneut den Sprung ins Ausland. Bei Stade Rennes blieb der mittlerweilse 25-Jährige allerdings hinter den Erwartungen zurück, weshalb ihm der Verein beim geplanten Wechsel nach Köln keine Steine in den Weg legte.
Heiß auf Fußball
Es kam – wie oben erwähnt – anders. Hosiner wurde eine Niere entfernt und der Österreicher arbeitet noch in der Rückrunde am Comeback. Die Fitness sollte wieder passen, die fehlende Matchpraxis will sich der Angreifer in der Vorbereitung holen. Läuft alles nach Plan, werden die Kölner Fans viel Freude an ihm haben. Bei Peter Stöger ist er in guten Händen. Und gemeinsam mit dem kürzlich verpflichteten Anthony Modeste sollte er dazu beitragen können, dass der FC mehr als die 34 Tore der abgelaufenen Saison schafft …