Die menschliche Diesel-Lok
Mit 24 Jahren führte ihn sein Weg zum großen FC Barcelona. Doch trotz 118 Pflichtspielen für die Katalanen gelang Yaya Toure der Durchbruch zum absoluten Topspieler erst 2010 mit dem Wechsel zu Manchester City. Seitdem holte er zwei englische Meisterschaften, einen FA Cup-Sieg mit City und wurde viermal in Folge zu Afrikas Fußballer des Jahres gewählt. Im Hinspiel des Champions League-Krachers gegen seinen Ex-Klub, den FC Barcelona, fehlt der Ivorer wegen einer Sperre. Wir stellen ihn trotzdem vor um zu zeigen wie wichtig er gewesen wäre.
Vereinte Spitznamen
Pep Guardiola hat Yaya Toure zu seiner Zeit beim FC Barcelona einst als „Diesel-Spieler“ bezeichnet, weil dieser im Laufe einer Partie immer etwas spät in die Gänge kam. Aus dem Mund eines Trainers der schnellen Tiki-Taka Fußball präferiert eher eine Ohrfeige als eine Lobeshymne. Die britische Zeitung Daily Mail hat ihm den Kampfnamen „der menschliche Zug“ verliehen. Beide Namen vereint, würden eine menschliche Diesel-Lok ergeben, die – erst mal richtig in Schwung – so leicht nicht mehr aufgehalten werden kann.
Einer für Alles
Der Ivorer hält die Balance im Spiel der Citizens und ist das perfekte Bindeglied des kraftvollen Offensiv-Fußballs auf der einen und des technisch versierten, schnellen Kombinationsspiels auf der anderen Seite. Hinter den Spitzen, als Antreiber, Verteiler und Eroberer der zweiten Bälle hat Toure seine Paraderolle gefunden. Sind der 31-Jährige und seine Mitstreiter erst einmal richtig in Fahrt, stoppt sie so schnell keiner mehr. Diese schmerzliche Erfahrung musste jüngst Newcastle United beim 5:0 gegen City machen.
Tore, Titel, Toure
Noch im Januar wurde Yaya Toure als erster Spieler zum vierten Mal in Folge Afrikas Fußballer des Jahres. Vor ihm wurde nur Samuel Eto’o vier Mal ausgezeichnet (2003-2005, 2010). Dazu holte er vor knapp zwei Wochen mit der Elfenbeinküste den Afrika Cup. Die Freiheiten, welche Toure im Mittelfeld bei City genießt, münzt der Dauerbrenner unter Pellegrini auch regelmäßig in Tore um. Fast im Alleingang schoss der Mittelfeldspieler City mit 20 Toren in 35 Ligaspielen der Saison 2013/14 zum Titel. Auch in der laufenden Saison netzt der der Kapitän der ivorischen Nationalmannschaft mit sieben Toren in 19 Spielen konstant ein.
Umgemünzt auf eine Diesel-Lok befindet sich Yaya Toure mit vollem Tempo auf gerader Strecke. Blöd nur, dass er wegen einer Sperre im Hinspiel gegen seinen Ex-Klub einen außerplanmäßigen Zwischenhalt einlegen muss. Bleibt nur zu hoffen, dass er bis zum Rückspiel in drei Wochen wieder kräftig Fahrt aufgenommen hat.