BVB: Aubameyang ist unverkäuflich, aber nicht unersetzlich!
Pierre-Emerick Aubameyang hat in der Hinrunde für Furore gesorgt. Mit 18 Toren in 17 Bundesliga-Spielen wandelt der Gabuner auf den Spuren von Gerd Müller. Logisch, dass bei so einer Quote andere Vereine Interesse bekunden. Doch der BVB denkt gar nicht an einen Verkauf, auch wenn ein Abgang laut Hans-Joachim Watzke aufgefangen werden könnte.
Pierre-Emerick Aubameyang ist der Spieler der Hinrunde. Der Paradiesvogel von Borussia Dortmund spielt die bisher beste Saison seiner Karriere. Die Zahlen belegen das eindrucksvoll:
• 17 Bundesliga-Spiele, 18 Tore und 4 Assists
(alle 67 Minuten eine Torbeteiligung)
• 4 Europa League-Spiele, 4 Tore
(alle 63 Minuten ein Tor)
• 4 Europa League-Qualifikationsspiele, 3 Tore und 1 Assist
(alle 74 Minuten eine Torbeteiligung)
• 2 DFB-Pokalspiele, 2 Tore und 1 Assist
(alle 60 Minuten eine Torbeteiligung)
Mit dieser beeindruckenden Bilanz liegt der 26-Jährige auf Platz 1 der Top-Torjäger in Europa und nimmt direkten Kurs auf den Gewinn des Goldenen Schuhs. Selbst Superstars wie Gonzalo Higuain, Luis Suárez, Cristiano Ronaldo oder Robert Lewandowski können da momentan nicht mithalten.
Die Entwicklung von Aubameyang im Trikot der Borussia geht seit seiner Verpflichtung steil bergauf. 2013/14 gelangen ihm in seiner ersten Saison 13 Bundesliga-Tore, letztes Jahr traf er 16 Mal und in diesem Jahr jagt er den Uralt-Rekord von Gerd Müller (40 BL-Tore). Kann er seine Quote aus der Hinrunde halten, dann käme er am Ende der Saison auf 36 Liga-Tore. Das wäre der höchste Wert seit Gerd Müller 1971/72.
Durch seine überragenden Leistungen ist Aubameyang in den Fokus der europäischen Spitzenvereine geraten. Besonders der FC Arsenal zeigt großes Interesse an einer Verpflichtung. The Sun berichtet, dass die Gunners sich die Dienste des Gabuners umgerechnet € 57 Mio. kosten lassen möchten. Allerdings ist ein vorzeitiger Abschied des Stürmers aus dem Ruhrgebiet ziemlich ausgeschlossen – auch wenn man im heutigen Fußball niemals nie sagen sollte.
Doch der BVB ist nicht auf einen Verkauf seines Top-Torjägers angewiesen. Das Geld hat der Klub nicht zwingend nötig. Erst wenn Dortmund die erneute Teilnahme an der Champions League verpassen sollte, würde ein großzügiges Angebot die BVB-Verantwortlichen ins Grübeln bringen. Doch danach sieht es nach der zweitbesten Hinrunde in der Vereinshistorie nicht aus.
Auch fühlt sich Aubameyang in Dortmund pudelwohl und verlängerte seinen Vertrag erst Ende Juli vorzeitig bis 2020. „Ich bin total glücklich, dass meine sportliche Zukunft in den nächsten Jahren bei Borussia Dortmund liegt. Ich fühle mich sehr wohl in diesem Klub, in dieser Mannschaft und in dieser Stadt. Der BVB ist für mich zur zweiten Heimat geworden. Ich bin mit ganzem Herzen hier und wollte nie weg“, sagte er damals. Im Mannschaftskreis genießt der Gabuner ein hohes Standing und ist vor allem mit Marco Reus sehr gut befreundet. All diese Gründe sprechen gegen einen Abschied.
Allerdings kennt auch BVB-Boss Hans-Joachim Watzke die Mechanismen des Geschäfts und weiß, wie schnell sich die Dinge im Profi-Fußball ändern können. Angst vor einer Zeit ohne Aubameyang hat er aber nicht. „Man darf nie den Fehler machen, zu glauben, dass ein Verein wie der BVB von einem Spieler abhängig ist. Wir sind von keinem abhängig“, sagte Watzke. Er verweist in einem Bild-Interview auf die Parallelen zu dem Lewandowski-Transfer: „Als Robert Lewandowski gegangen ist, haben wir auch einen gefunden – und der hat jetzt sogar 3 Tore mehr als Lewi auf dem Konto. Wir sind mittlerweile so gut aufgestellt, dass wir immer wieder Lösungen anbieten können.“ Trotzdem sei es natürlich das Ziel „dass unsere Mannschaft im Kern zusammenbleibt. Wir wollen sie natürlich alle halten und werden die Argumente, die wir haben, in die Waagschale werfen.“