Bundesliga: Wer fliegt als nächstes?
Das Trainerkarussell in der Bundesliga dreht sich wieder: Mit Jos Luhukay hat es nach nur zwei Rückrundenspieltagen bereits den ersten Coach im Jahr 2015 vom Chefsessel gehauen. Wen trifft es als nächstes? Hannover und Stuttgart sind ohne Sieg nach der Winterpause, Mainz holte nur einen Punkt aus den letzten drei Spielen. Die Bundesliga-Fans dürfen gespannt sein, wer als nächstes das Ticket für das Trainerkarussell löst.
Die interessanten Kandidaten für einen Wechsel zum „FC Arbeitslos“ sind ohne Frage Huub Stevens (Stuttgart), Tayfun Korkut (Hannover) und Mainz-Coach Kasper Hjulmand. Wir checken die Wahrscheinlichkeit eines Trainerwechsels:
Huub Stevens: Bereits zum zweiten Mal ist er für die sportlichen Belange des VfB Stuttgart verantwortlich. In der vergangenen Saison rettete der Niederländer die Schwaben vor dem bitteren Gang in die 2. Bundesliga. Aktuell könnte es für ihn und den VfB aber deutlich besser aussehen. Mit nur 18 Punkten aus 21 Spielen stellen die Stuttgarter das Tabellenschlusslicht der Bundesliga. Egal, ob unter Stevens oder Vorgänger Armin Veh: Der VfB kommt nicht in die Gänge. Zwar gab es nach dem Trainerwechsel einen kurzen Aufwärtstrend. Der hielt nicht lange an und bereits zur Winterpause rutschten die Rot-Weißen gefährlich nah an die Abstiegszone. Stevens Bilanz ist ernüchternd: Neun Spiele, nur zwei Siege, dafür drei Unentschieden und vier Niederlagen. Das große Manko bleibt der Angriff. Unter dem Schalker Jahrhundert-Trainer gelangen in den neun Begegnungen lediglich sieben Tore – davon kein einziges in der heimischen Arena. Entscheidend wird sein, wie der VfB in den kommenden Spielen gegen direkten Konkurrenten abschneidet. Sollten die Stuttgarter gegen Borussia Dortmund erneut zu Hause verlieren, könnte es für Stevens eng werden. Denn anschließend stehen die wichtige Duelle gegen Hannover und die Hertha auf dem Programm. Wechselwahrscheinlichkeit: 60 %
Kasper Hjulmand: Seine Amtszeit beim FSV Mainz 05 ist ein Auf und Ab. Dem Aus in der Europa League (1:0 und 1:3 gegen Asteras Triplois) und im DFB-Pokal (4:5 i.E. beim Chemnitzer FC) folgte ein guter Bundesliga-Start, der viele Fans schon von einer erneuten Teilnahme am Europapokal träumen ließen. Doch mittlerweile ist beim selbsternannten Karnevalsverein Ernüchterung eingekehrt. Seit dem 8. Spieltag konnten die Mainzer nur noch einen Sieg (5:0 gegen den SC Paderborn) einfahren. Die Folge: Mit 22 Punkten ist der Vorsprung des FSV auf die gefährdete Zone bis auf einen Zähler geschmolzen. Besonders die jüngsten Niederlagen gegen die direkten Konkurrenten Borussia Dortmund (2:4) und Hertha BSC (0:2) taten im besonders weh. Auch deshalb liegt die Wahrscheinlichkeit für einen Trainerwechsel bei 40 %.
Tayfun Korkut: Wer ist das? Woher kommt der? Als Tayfun Korkut zu Beginn des letzten Jahres den Cheftrainerposten bei Hannover 96 übernahm konnte selbst einige Experten nicht viel mit Namen des Deutsch-Türken anfangen. Doch mittlerweile hat sich der 40-Jährige ein gewisses Standing bei den Niedersachsen erarbeitet. Bei den 40 bisherigen Pflichtspielen als Coach der 96er kann Korkut einen Punkteschnitt von 1,3 aufweisen. Aktuell rangieren die Hannoveraner auf dem zehnten Platz. Doch der Schein des sicheren Mittelfeldplatzes trügt. Denn mit 25 Zählern hat die Korkut-Truppe lediglich vier Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. Seit fünf Spielen wartet 96 auf einen dreifachen Punktgewinn. Trotz der jüngsten Niederlage sieht Korkut sein Team nicht im Abstiegskampf: „Wir müssen nun einfach wieder punkten, damit Ruhe einkehrt.“ bwin sagt: Zu 25 % wechselt Hannover als nächster Bundesliga-Verein den Trainer.