Arsenal: Fällt der St. Totteringham’s Day in diesem Jahr aus?
1994/95 beendete Tottenham zuletzt eine Premier League-Saison vor Arsenal. Am Wochenende könnte es erstmals nach 21 Jahren wieder so weit sein …
Der „St. Totteringham’s Day“ ist eine Erfindung von Arsenal Fans. Er wird an jenem Tag gefeiert, an dem es für Tottenham rechnerisch nicht mehr möglich ist, in der Abschlusstabelle der Premier League vor den Gunners zu landen. In den 78 Jahren, in denen Arsenal und die Spurs in der selben Liga gespielt haben, war das bisher 50 Mal der Fall. Und seit 1996 eben jährlich. Damit könnte am Sonntag Schluss sein.
Restprogramm spricht für Tottenham
Aktuell liegen die Spurs 3 Punkte und 14 Tore vor den Gunners. Wenn Arsenal am Sonntag auswärts bei ManCity nicht mehr Punkte holt als die Spurs kurz zuvor im Heimspiel gegen Southampton, dann kann die Elf von Arsene Wenger den Erzrivalen am letzten Spieltag nicht mehr einholen. Für den französischen Coach wäre das ein Novum. Seit er in London am Ruder ist, hatte er am Ende gegenüber Tottenham noch nie das Nachsehen. 2008 war sogar schon am 9. März klar, dass Arsenal nicht mehr eingeholt werden kann. So ändern sich die Zeiten.
Spott und Hohn als Ablenkung
Auf Grund der jahrelangen Dominanz sollten es die Gunners verschmerzen können, einmal nicht besser zu sein als Tottenham. Zumal die direkten Duelle in der Liga ausgeglichen verliefen (1:1 und 2:2) und Arsenal die Spurs aus dem Ligapokal warf. Auf der Facebook-Seite des „St. Totteringham’s Day“ versuchen die Fans, ihren Frust mit Schmähungen abzubauen. Da wird dann etwa die Abschlusstabelle aus dem Jahr 1977 gepostet (als die Spurs Letzter waren) oder das Bild einer alten, runzeligen Frau online gestellt, verknüpft mit dem Zitat „I was a pin up girl when Tottenham last won the league“. Britischer Humor …
Wetten zahlt sich aus
Der Guardian hat zum „St. Totteringham’s Day“ übrigens eine witzige Rechnung aufgestellt: Hätte ein Arsenal-Fan mit einem Spurs-Anhänger 1995/96 begonnen, um 1 Pfund zu wetten, dass die Gunners vor Tottenham landen – und jedes Jahr „Doppelt oder Nichts“ gespielt, wäre der arme Tottenham-Fan bei seinem Kumpel mittlerweile mit 524.888 Pfund in der Kreide. Im Vergleich dazu war Leicesters Meister-Quote ja richtig mickrig!