Argentinischer No-Name für den BVB?
Borussia Dortmund plant die Zeit nach Erfolgstrainer Jürgen Klopp. Reihenweise werden Spieler mit dem ehemaligen Meister in Verbindung gebracht. Neuester Name auf der Liste der möglichen Transfers ist Matias Pisano. Besitzt der Argentinier die Klasse für die Ansprüche des BVB?
Kaum ein Tag vergeht, an dem Borussia Dortmund nicht neue Unternehmungen auf dem Transfermarkt nachgesagt werden. Johannes Geis, Kevin Volland, Sami Khedira, Obbi Oularé, Gonzalo Castro, Oliver Sorg und Kevin Trapp – an jedem dieser Spieler soll der BVB laut Medienberichten Interesse zeigen oder gezeigt haben. Neuestes Objekt der Begierde ist angeblich Matias Pisano. Der argentinische Mittelfeldspieler steht momentan in seiner Heimat bei Independiente de Avellaneda unter Vertrag. Laut Aussagen des 23-Jährigen haben bereits Gespräche zwischen ihm und Vertretern der Borussia stattgefunden, die ihn beim Ligaspiel seines Klubs gegen die Boca Juniors beobachtet haben sollen: „Ich habe mich mit dem Dortmunder Scout getroffen. Ich glaube, ich habe einen guten Eindruck gemacht.“ Ein Austausch zwischen den Klubs soll in Kürze folgen.
Dass bei Borussia Dortmund im Sommer ein Umbruch ansteht, gilt als ziemlich sicher. Nach sieben Jahren verlässt Jürgen Klopp den Verein und auch einige langjährige Leistungsträger stehen vor dem Absprung. Thomas Tuchel, der ab dem 1. Juli das Amt des Cheftrainers bei den Westfalen übernimmt, plant einige Veränderungen. Ein neuer Wind soll durch den Kader der Borussen wehen. Inwieweit die oben genannten Namen tatsächlich auf der Einkaufsliste von Tuchel und Manager Michael Zorc stehen, werden die nächsten Wochen zeigen. Matias Pisano allerdings scheint einem Wechsel ins Ruhrgebiet nicht abgeneigt zu sein. Viel ist über den jungen Argentinier in Deutschland nicht bekannt, darum geben wir euch hier mal ein paar Eckdaten.
Matias Pisano wurde am 13. Dezember 1991 in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires geboren. Er ist 1,66 m groß und flexibel im offensiven Mittelfeld einsetzbar. Als Linksfuß bevorzugt er die linke Außenbahn. Sein Jugendverein war Club Atlético Chacarita Junior. Hier durchlief Pisano die Jugendmannschaften bis er im Juli 2013 zu seinem heutigen Klub, Independiente de Avellaneda, wechselte. Die Ablösesumme betrug ungefähr € 340.000. Er ist ehemaliger U20 Junioren-Nationalspieler Argentiniens. Den endgültigen Durchbruch schaffte der kleine Dribbler, der seine Stärken im Eins-gegen-Eins hat und als guter Vorlagengeber gilt, in dieser Saison. In 28 Einsätzen erzielte er drei Tore selbst und gab starke zwölf Assists. Sein Marktwert beträgt laut Transfermarkt.de € 400.000. Von daher erscheint die in den Medien gehandelte Ablösesumme von € 6,2 Millionen sehr überzogen.
Ob der BVB wirklich an einem Kauf interessiert ist, ist nicht endgültig bekannt. Die geforderte Ablösesumme ist für einen Spieler aus Südamerika, der bisher erst eine gute Spielzeit aufzuweisen hat, ziemlich hoch. Fraglich auch, ob und wie schnell sich Pisano an das Tempo und die härtere Spielweise in Deutschland gewöhnen würde. Fraglich, ob der Argentinier sofort eine Verstärkung wäre. Vom Alter und den Anlagen her macht ein Kauf durchaus Sinn, wobei er für die geforderte Summe gewiss unter die Kategorie Risiko-Transfer fallen würde.