2. Bundesliga: Aufstiegsshowdown am Freitag
Das Rennen um den Aufstieg in die Bundesliga ist so spannend wie lange nicht mehr im deutschen Fußball-Unterhaus. Am Freitag greifen gleich drei Vereine, die noch realistische Chancen auf einen der begehrten Plätze haben, ins Geschehen ein. Dabei kommt es zum direkten Duell zwischen RB Leipzig und dem SV Darmstadt!
Leipzig – Darmstadt: Es kommt nicht gerade selten vor, dass am 30. Spieltag der 2. Liga zwei Aufsteiger aufeinandertreffen und noch wichtige Punkte benötigen. Doch, dass beide Mannschaften noch ganz dick im Aufstiegsrennen um die Bundesliga mitmischen, gehört nicht gerade zu den alltäglichen Dingen. Nicht nur deswegen ist die Partie zwischen den Roten Bullen und den Lilien am Freitag eine ganz besondere. Denn beide Vereine haben trotz ganz unterschiedlicher Methoden Erfolg. Leipzig investiert bekanntermaßen seit Jahren zig Millionen in das Projekt „RB“.
In Darmstadt sieht es ganz anders aus. Der Traditionsverein aus Hessen stand 2013 noch vor dem sportlichen Niedergang. Am Ende der Spielzeit 2012/13 stand Darmstadt auf einem Abstiegsplatz und durfte nur wegen des Lizenzentzuges der Offenbacher Kickers in der 3. Liga bleiben. Vater des Erfolgs ist Dirk Schuster, der eine homogene Truppe geformt hat. In den vergangenen 20 Ligapartien mussten sich die Lila-Weißen nur einmal geschlagen geben (0:2 bei Fortuna Düsseldorf). Größte Stärken des SVD: Die stabile Defensive (mit 21 Gegentreffern die beste der Liga) und die Standards. Die Abwehrreihe der Lilien erzielte insgesamt bereits 13 Tore, zumeist nach Ecken oder Freistößen.
Leise Hoffnung keimt auch im Osten der Republik noch einmal auf. Denn nachdem die Bullen zwischenzeitlich abgeschlagen schienen, hat sich die Mannschaft von Trainer Achim Beierlorzer noch einmal herangearbeitet. Sieben Zähler aus den letzten drei Spielen ließen den Abstand des Fünften auf Platz 3, den derzeit Darmstadt belegt, auf nur sechs Zähler schrumpfen. Bei einem Erfolg im direkten Duell gegen den SVD wären es sogar nur noch drei Punkte! Doch daran glauben wir nicht. Unser Tipp: 1:1!
Bochum – Kaiserslautern: Anders als beim VfL Bochum, der die letzten fünf Partien nur noch um die goldene Ananas spielt, geht es für den 1. FC Kaiserslautern um den Aufstieg und mehr. Denn die leidgeplagte Fanseele der Teufel-Anhänger brennt förmlich auf den Aufstieg. Allerdings muss FCK-Coach Kosta Runjaic im Saisonendspurt auf Torhüter Tobias Sippel verzichten. Der 27-Jährige wird von einem Muskelfaserriss im rechten Arm gestoppt. Fraglich ist ob Angreifer Simon Zoller auflaufen kann. Er konnte wegen einer Blessur zuletzt kaum trainieren. „Er hat erste Laufübungen absolviert, aber noch Schmerzen. Wenn es über Nacht besser wird, nehmen wir ihn auf jeden Fall mit nach Bochum. Ob es dann für den Kader oder die Startelf reicht, wird man sehen“, sagte Runjaic im kicker. Über einen Sieg würden sich die Verantwortlichen trotz der sieben Punkte Vorsprung auf Platz 16 wohl mal wieder freuen. Zuletzt kassierten die Blau-Weißen aus dem Ruhrpott drei Pleiten in Folge. Die einzige Titelchance hat der VfL lediglich noch in der Torjägerwertung. Denn derzeit führt Simon Terodde das Ranking mit 15 Treffern an. Unser Tipp: 1:2!
Nürnberg – Sandhausen: Sowohl der 1. FC Nürnberg als auch der SV Sandhausen scheinen fünf Spieltage vor dem schon gerettet. Der SVS hat mit 37 Punkten und Platz 8 noch die Möglichkeit, die beste Zweitliga-Saison der Vereinsgeschichte zu spielen. Das kann man vom FCN dagegen nicht behaupten. Mit Aufstiegsambitionen in die Saison gestartet dümpelt der Club die gesamte Spielzeit über im unteren Mittelfeld der Tabelle herum. Mit sieben Zählern Vorsprung sollten die treuen FCN-Anhänger allerdings nicht mehr um den Klassenerhalt zittern brauchen. Sandhausen hat sich in diesem Jahr zu einer absoluten Auswärtsmacht entwickelt. In den bisherigen fünf Partien auf fremdem Platz holten die Schwarz-Weißen satte elf von 15 möglichen Punkten. Nürnberg wartet dagegen seit sieben Begegnungen auf einen dreifachen Punktgewinn. Unser Tipp: 1:1!